Noch ist der grösste Teil des Archivguts im Bundesarchiv analog, also beispielsweise in Papierform. Die Bedingungen für die Lagerung sind klar festgelegt. In Zukunft wird der Anteil digitaler Unterlagen zunehmen.
Das Bundesarchiv verwaltet zurzeit über 60 Laufkilometer analoges Archivgut. Der jährliche Zuwachs beträgt etwa 1.5 Laufkilometer. Der weitaus grösste Teil der Unterlagen sind Papierdokumente. Diese werden bei konstanten klimatischen Bedingungen archiviert (18°C +/- 1°C, 50% Luftfeuchtigkeit +/- 5%).
Daneben verfügt das Bundesarchiv über audiovisuelles Archivgut. Dazu gehören Video- und Audiokassetten, Mikrofilme, Fotoabzüge, Fotonegative sowie Dias und Glasplatten. Diese Unterlagen werden vom Papier getrennt und bei adäquaten klimatischen Bedingungen aufbewahrt (16°C +/- 1°C, 35% Luftfeuchtigkeit +/- 5%). Es wird allerdings immer schwieriger, geeignete Abspielgeräte für audiovisuelle Unterlagen bereitzustellen. Zudem kann die Qualität der Information langfristig kaum sichergestellt werden. Deshalb übernimmt das Bundesarchiv solche Daten zunehmend in digitaler Form oder digitalisiert audiovisuelle Quellen auf Nachfrage.
Normen und Standards
Nur alterungsbeständiges Papier kann langfristig gelagert werden. Papier, das für die Archivierung verwendet wird, muss mindestens eine der beiden Normen DIN-6738 oder ISO 9706 erfüllen.